Liebes Publikum!
Es ist schon zwei Wochen her, dass Sie und Euch mein letzter Brief erreicht hat. Der Grund liegt in den aktuellen Herausforderungen meines Lebens, die ich in der Episode 11 der “Road to my 60s” beschrieben habe:
Episode 11
1. Zwei Wochen – im Flug vorbei. Dazwischen immer wieder der Gedanke: Tagebuch schreiben. Und dennoch fehlten Zeit und Kraft, die Wichtigkeit lag anderswo. Nicht alles aus dieser Zeit lässt sich noch dokumentieren, das eine oder andere ist im Gedächtnis und soll hier seinen Platz bekommen. Letzte Woche auch kein Dichterbrief und nicht einmal ein weekly. …
Das Titelbild, das die Siegessäule in Berlin zeigt, ist eine Reminiszenz an die beiden Filme von Wim Wenders, in denen Engel eine Hauptrolle spielen und die mir das Schicksal über Umwege wieder in Erinnerung gerufen hat. In “Himmel über Berlin” und “In weiter Ferne, so nah” zeichnet Wenders voller Poesie und Lebensweisheiten eine wunder-volle Parallelwelt, die wir - und auch ich - in unserer technokratischen Welt nicht mehr wahrnehmen (wollen). Engel zu sein, ist so gesehen eine undankbare Aufgabe. Und auch die Menschwerdung eines solchen Wesens gestaltet sich - wie der Streifen zeigt - durchaus ambivalent.
In meinem Kopf gibt es schon weitere Texte für “Momente der Verbundenheit” und “Memory[s]”, allein es fehlt die Muße. Ebenso habe ich mir Gedanken über ein Katzenleben gemacht, gespeist aus der langjährigen Beobachtung dieser wunderbaren Wesen, für die auch viele Schriftsteller, u.a. einer meiner Lieblinge Erich Kästner, eine große Zuneigung empfinden. Auch die von mir schon vor fast einem Jahr angedachte Erzählung, die auch das Zeug zum Roman hat, mit dem Arbeitstitel “Dieser eine Sommer” will endlich in die Tasten geklopft werden.
Derzeit stehen allerdings andere Herausforderungen im Mittelpunkt, das Familienauskommen will gesichert werden und im Journalismus herrschen jede Menge Dystopien vor, denen ich jeweils eine Utopie entgegen setzen will. Wie schon an anderer Stelle geschrieben: Wenn es möglich ist, dass Dystopien Wirklichkeit werden, dann wird es genauso möglich sein, Utopien zu verwirklichen.
In diesem Sinne empfehle ich mich für diese Woche und erinnere noch an meine Haikus, die alltäglich hier auf Substack unter “Notes” zu finden sind:
Alles Liebe und bis bald!
Ihr und Euer
M.A. Karjalainen, Dichter